Wärmetherapie

Schmerzen mit einer Wärmetherapie zu Hause lindern – Ihr Ratgeber

 

Wohltuende Wärmetherapie: Welche Wirkung hat Wärme auf den Körper?

Wohltuende Wärmetherapie: Welche Wirkung hat Wärme auf den Körper?

Die Wärmetherapie ist ein angesehenes Heilmittel zur Entspannung, Entkrampfung und Durchblutungsförderung, das Schmerzen mildern kann. Je nach Symptomen und Krankheitsbild können Wärmflaschen, Heizkissen sowie Cremes und Salben zur Muskelstimulation zum natürlichen Heilungsprozess des Körpers und zum Wohlbefinden beitragen. Gerade bei muskulären Ursachen wie Verspannungen und Rückenschmerzen kann Ihnen Wärme eine deutliche Schmerzlinderung verschaffen, indem sie die Muskulatur entspannt.

Doch wie wirkt sich eine Wärmetherapie auf den Körper aus? Behandeln Sie eine betroffene Körperstelle gezielt mit Wärme, regen Sie damit die Durchblutung und den Stoffwechsel effektiv an, sodass die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und der Abtransport entstandener Stoffwechselendprodukte schneller bewältigt werden können. Auf diese Weise wird das Immunsystem angeregt und die Abwehrreaktion des Körpers aktiviert. Damit kann die Wärmetherapie einen schmerzmildernden Effekt haben sowie muskelentspannend und bei Bauchschmerzen entkrampfend wirken. Zudem trägt Wärme zur Verbesserung der Elastizität von Bändern und Sehnen bei und schenkt dem Körper allgemein wohltuende Erholung und Entspannung.

Wie funktioniert eine Wärmetherapie zu Hause?

Wie funktioniert eine Wärmetherapie zu Hause?

Bei der Wärmetherapie zu Hause werden die von Schmerzen und nicht-entzündlichen Krankheiten betroffenen Körperpartien regelmäßig mithilfe einer Auswahl verschiedener Techniken erwärmt. Dabei handelt es sich je nach Methode meist um Temperaturen von etwa 40 bis 55 Grad Celsius, mit denen das betroffene Muskelgewebe behandelt wird.

Abhängig von Bedarf und Maßnahme wärmen Sie die schmerzende Körperpartie in der Regel für etwa 10 bis 15 Minuten und wiederholen den Vorgang mehrmals am Tag, jedoch bei Rotlicht nicht häufiger als einmal pro Stunde. Ein Wärmepflaster oder einen Wärmegürtel, der durch den direkten Hautkontakt mit moderaten Temperaturen Wärme spendet, können Sie – je nach Angabe des Herstellers – bis zu 12 Stunden verwenden. Eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen können Sie zur Behandlung krampfartiger Schmerzen im Bauchbereich beliebig besonders häufig und lange nutzen.

Wie lange dauert die Wärmetherapie?

Wie lange dauert die Wärmetherapie?

Es ist sinnvoll, die Wärmetherapie je nach Art der Beschwerden über mehrere Tage und Wochen durchzuführen. Sollten die Symptome jedoch nach einiger Zeit nicht abklingen, ist es möglicherweise an der Zeit, mit dem Arzt weitere Behandlungsmaßnahmen zu besprechen.

Wann ist eine Wärmetherapie sinnvoll?

Wann ist eine Wärmetherapie sinnvoll?

Je nach Schmerzursache kann eine Wärmetherapie zu Hause übergangsweise für Entlastung sorgen, bis sie beispielsweise durch Massagen professionell behandelt werden können oder die Symptome bei leichteren Beschwerden sogar ganz behoben sind. Die Behandlung mit Wärme kann Ihnen zudem eine Möglichkeit bieten, im ersten Schritt auf Schmerzmedikamente zu verzichten und zunächst abzuwarten, ob durch die Anregung der Durchblutung und des Stoffwechsels eine Schmerzlinderung eintritt. Doch bei welchen Schmerzen hilft Wärme?

Hilft Wärme bei Rückenschmerzen?

Hilft Wärme bei Rückenschmerzen?

Generell bietet sich die Wärmetherapie zu Hause vorwiegend zur Behandlung von Beschwerden im Rücken mit muskulären Ursachen an:

  • Muskelverspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Muskelkater durch Überlastung

Bei Schmerzen im Rücken können wärmende Maßnahmen erheblich zur Linderung und Lockerung der Muskulatur beitragen. Sie haben einen wohltuenden Effekt auf den Körper und es stellt sich eine angenehme Entspannung ein. Auch bei Nackenschmerzen kann Wärme guttun und die angespannten Muskeln beruhigen.

Die Frage, ob bei Rückenschmerzen Wärme oder Kälte besser helfen, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Bei eingeklemmten Nerven, Blockaden und Beschwerden am Ischias kann Wärme auch kontraproduktiv sein. In diesen Fällen wirkt Kälte häufig besser gegen die Schmerzen.

Hilft Wärme bei einem Hexenschuss? In diesem Fall kommt es darauf an, wodurch die Schmerzen im Detail ausgelöst werden. Grundsätzlich gilt: Wärmetherapie lockert verspannte Muskeln, während Kälte der Reizung der Nerven entgegenwirkt. Bei einem Hexenschuss kann also im Einzelfall beides hilfreich sein. Ob bei Schulterschmerzen Wärme oder Kälte guttut, hängt ebenfalls davon ab, ob die Beschwerden muskulären oder nervlichen Ursprungs sind. Sprechen Sie daher im Zweifel mit Ihrem Arzt und hören Sie auf Ihren Körper: Für gewöhnlich sendet er Ihnen Signale. Sobald Sie eine Maßnahme nicht als wohltuend und angenehm empfinden, kann es sich lohnen, die gegenteilige Variante der Thermotherapie auszuprobieren.

Sollten Sie bei einem Bandscheibenvorfall Wärme oder Kälte einsetzen? Auch bei der Frage, ob Wärme bei einem Bandscheibenvorfall hilft, kommt es auf Ihre individuelle Situation an. Häufig werden die Schmerzen durch abgeklemmte oder eingeengte Nervenfasern verursacht, sodass es zielführender sein kann, das Gewebe zu kühlen. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Eine weitere Faustregel lautet: Bei plötzlich auftretenden Schmerzen wie beispielsweise bei Verletzungen oder Wundschmerz hat häufig Kälte eine wohltuende Wirkung, während Wärme vorzugsweise bei chronisch auftretenden Symptomen helfen kann. Daran sollten Sie sich auch bei der Frage orientieren, ob Wärme bei Knieschmerzen das Richtige ist. Prellungen, Verstauchungen sowie Verletzungen der Bänder oder Gelenke sollten in den meisten Fällen besser gekühlt werden, vor allem wenn sie mit Begleiterscheinungen wie Schwellungen, Rötungen und Blutergüssen einhergehen.

Wenden Sie sich immer zunächst an Ihren Arzt, wenn Sie sich unsicher sind, ob eine Wärmetherapie die passende Behandlung bei Ihren Beschwerden darstellt. Verzichten Sie zudem bei entzündlichen Erkrankungen stets auf Wärme.

Übrigens: In unseren Ratgebern finden Sie weitere Tipps gegen Rückenschmerzen, Informationen, wie Sie Verspannungen lösen, und Hinweise zur Anwendung von Tapes. Die richtige Körperhaltung sowie gesundes Gehen und Stehen sind das A und O, um schmerzhaften Beschwerden im Rücken vorzubeugen. In unserem Online-Shop entdecken Sie zudem nützliche Hilfsmittel wie Sitz- und Funktionskissen, die zu einer guten Körperhaltung sowie erholsamem Schlaf beitragen und eine schmerzfreie Lebensweise erleichtern können.

Ist Wärme bei Arthroseschmerzen gut?

Ist Wärme bei Arthroseschmerzen gut?

Bei Beschwerden und Einschränkungen der Bewegungsorgane, die zum Beispiel durch Arthrose ausgelöst werden, kann sich eine Wärmetherapie zu Hause schmerzlindernd auswirken. Dies gilt jedoch nur, wenn keine aktive Entzündung vorhanden ist. In diesem Fall sollten Sie von einer Behandlung der Betroffenen Stellen mit Wärme absehen.

Welche weiteren Symptome können durch eine Wärmetherapie zu Hause gelindert werden?

Welche weiteren Symptome können durch eine Wärmetherapie zu Hause gelindert werden?

Bei Bauchschmerzen kann eine Wärmflasche krampflösend wirken, und auch bei Erkältungen kann Wärme in Form eines Dampfbades den Genesungsprozess fördern, indem die Krankheitserreger umgangssprachlich „ausgeschwitzt“ werden. Dies gilt allerdings nur für Infekte ohne Fiebererscheinungen und Atemwegsbeschwerden.

Und auch bei Kopfschmerzen kann Ihnen Wärme Linderung verschaffen: Mit einem warmen Fußbad fördern Sie die Durchblutung in den unteren Extremitäten des Körpers und mildern dadurch die verstärke Blutzufuhr im Gehirn, sodass sich der Kopf entspannen kann. Eine andere Variante der Thermotherapie sieht vor, dem Kopfschmerz mit kühler, frischer Luft entgegenzuwirken. Hier kommt es auf Ihre individuellen Empfindungen an.

Unter welchen Umständen ist Wärmetherapie kontraindiziert?

Unter welchen Umständen ist Wärmetherapie kontraindiziert?

Eine Wärmetherapie kann einen wohltuenden Effekt haben, ist jedoch nicht unter allen Umständen die geeignete Maßnahme. Wieso sollten Sie keine Wärme bei Entzündungen anwenden? Von Wärme bei akuten Entzündungen wird im Allgemeinen abgeraten, da sie die Entzündungsprozesse fördern und beschleunigen kann. Dies gilt vor allem für Schwellungen und Rötungen. Kälte dagegen wirkt diesen hemmend entgegen, indem die Blutzirkulation durch die sich zusammenziehenden Gefäße verringert wird. Bei Schleimbeutel- sowie Sehnenscheidenentzündung sollten Sie von Wärme zur Linderung der Beschwerden also lieber absehen. Anders verhält es sich bei chronischen Entzündungen: Hier kann eine Wärmetherapie wiederum sinnvoll sein. Besprechen Sie die Anwendung jedoch in jedem Fall mit Ihrem Arzt.

Wann sollte eine Wärmetherapie nicht angewendet werden? Auch bei Herz-Kreislauf-Störungen, Bluthochdruck, (unbehandelter) Schilddrüsenüberfunktion, Fieber und grippalen Infekten, Tumorleiden, Diabetes, Nierenerkrankungen und bei einer Schwangerschaft kann eine Wärmetherapie kontraproduktiv wirken.

Welche Arten von Wärmetherapien und Hilfsmitteln gibt es und was sollten Sie dabei beachten?

Welche Arten von Wärmetherapien und Hilfsmitteln gibt es und was sollten Sie dabei beachten?

Für die Wärmetherapie zu Hause stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Rotlichtlampen
  • Wärmepflaster
  • Wärmflasche und Körnerkissen
  • Heizgürtel
  • Fangopackungen
  • Heizkissen
  • Nierenwärmer
  • Warme Bäder

Was hält den Rücken warm?

Was hält den Rücken warm?

Für den Rücken können Wärmegürtel und Heizgürtel gute Dienste leisten und auch Wärmepflaster erweisen sich bei Rückenschmerzen als äußerst funktional, da Sie sie genau an der betroffenen Stelle platzieren können. Sie begleiten Sie unauffällig durch den Tag und spenden Ihnen über einen längeren Zeitraum hinweg Wärme, während sie Ihre Mobilität erhalten. Und auch in der Anwendung sind Wärmepflaster denkbar einfach: Kleben Sie sie an den schmerzenden Stellen auf die Haut und sie führen Ihnen bis zu 12 Stunden lang externe Wärme zu, die tiefer und nachhaltiger in das Gewebe eindringt als eine körpereigene Wärmereaktion der Haut. Ein Wärmekissen für den Rücken kann dagegen die richtige Wahl sein, um Sie beim Sitzen auf dem Bürostuhl oder abends auf dem Sofa zu wärmen. Sie funktionieren häufig elektrisch und sind etwas komfortabler in der Anwendung als eine Wärmflasche am Rücken.

Wärmetherapie mittels Heißluft und Infrarotstrahlen

Wärmetherapie mittels Heißluft und Infrarotstrahlen

Mit einer Rotlichtlampe gelingt es, eine schwieriger zu erreichende Körperpartie wie beispielsweise die Ohren sowie das Gesicht oder einen großflächigen Bereich mit Wärme zu behandeln. So können Sie Rotlicht bei Rückenschmerzen ebenfalls gut anwenden. Stellen Sie die entsprechenden Lampen dazu mit einem für Sie angenehmen Abstand auf einen festen Untergrund und lassen Sie die betroffene Körperstelle pro Sitzung etwa 10 bis 15 Minuten, bei Bedarf auch bis zu 20 Minuten von den Infrarotstrahlen wärmen.

Eine klassische Wärmflasche, die mit heißem Wasser gefüllt wird, oder ein in der Mikrowelle oder im Ofen erwärmtes Körnerkissen eignen sich hervorragend zur Behandlung von Bauchschmerzen. Warme Bäder können ebenso wohltuend sein und schenken Ihnen zudem angenehme Entspannung.

Bei WELLSANA finden Sie eine Vielzahl an Hilfsmitteln zur Wärmetherapie, Wellness- und Massage-Zubehör sowie eine große Auswahl an weiteren wohltuenden Produkten für Ihre Knochen und Gelenke. Sehen Sie sich um und entdecken Sie zahlreiche Artikel, die zu einer gesunden Lebensweise beitragen und einen besseren Schlaf fördern können.

Professionelle Wärmetherapie im Rahmen der Physiotherapie

Physiotherapie-Praxen sind auf Patienten mit Rückenschmerzen und Muskelverspannungen eingestellt. So bieten diese Ihnen noch zusätzliche Möglichkeiten zur Wärmebehandlung:

  • Fango-Wärmetherapie: Dabei handelt es sich um einen erwärmten Umschlag mit Mineralschlamm, der auf die betroffenen Körperpartien, häufig auf den Rücken, gelegt wird, sodass die Wärme langsam und nachhaltig in das Gewebe eindringen kann. Diese Umschläge sind jedoch mittlerweile auch häufig für den Eigenbedarf zu Hause erhältlich.
  • Wärmetherapie mittels Ultraschall: Mit einem Ultraschallgerät werden mechanische Wellen in das Gewebe gesendet, die dort durch einen Vibrationseffekt die Muskeln erwärmen.

Wärme-Massage: Häufig werden die beiden oberen Methoden angewendet, um die betroffene Körperpartie vor der Massage aufzuwärmen und deren Wirksamkeit zu steigern. Die manuelle Wirkung der Massage sorgt im Anschluss zusätzlich für eine bessere Durchblutung des behandelten Gewebes.