Zu hoher Blutdruck kann vielfältige Ursachen haben, zum Beispiel genetische Faktoren oder eine falsche Ernährung. Zudem kann Bluthochdruck nicht nur zu Folgeerkrankungen führen, sondern selbst Symptom einer ihm zugrundeliegenden Krankheit sein. Man spricht dann vom sekundären Bluthochdruck im Gegensatz zum primären Bluthochdruck, bei dem die Ursache nicht genau bekannt ist. Um Bluthochdruck wirkungsvoll vorbeugen zu können, ist es wichtig die Ursachen zu kennen, um daraus entsprechende Maßnahmen zur Prävention ableiten zu können.
Was löst Bluthochdruck aus?
Es gibt unter anderem folgende Ursachen für Bluthochdruck:
Krankheiten
Sekundärer Bluthochdruck lässt sich zumeist auf Hormone zurückführen, zum Beispiel bei einer Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion sowie bei Störungen der Nebenniere und dem sogenannten Hyperkortisolismus, also einem Überschuss an Kortisol. Auch Tumore und Nierenschäden können das Entstehen von hohem Blutdruck begünstigen. Ebenfalls zur sekundären Form zählt der Schwangerschaftshochdruck, der jedoch nicht als Krankheit im klassischen Sinne zählt und in der Regel nach der Schwangerschaft wieder verschwindet.
Salz
Stark salzhaltige Nahrung kann den Blutdruck erhöhen, denn das Salz geht aus der Nahrung ins Blut über. Dort bindet es Wasser und erhöht auf diese Weise das Blutvolumen, wodurch auch der Blutdruck steigt.
Alkohol und Nikotin
Während Alkohol in geringen Mengen sogar blutdrucksenkend wirken kann, kann übermäßiger Konsum (bei Frauen ab ca. 20 g Alkohol pro Tag, bei Männern ab 30 g) zu einem Anstieg des Blutdrucks führen, insbesondere in Kombination mit Nikotin und/oder Stress. Denn Alkohol und Nikotin haben gemeinsam, dass sie den Sympathikus-Nerv anregen, der normalerweise dafür zuständig ist, die Blutgefäße bei niedrigem Blutdruck engzustellen und diesen so zu erhöhen. War der Blutdruck zuvor jedoch nicht zu niedrig, sondern auf einem normalen Niveau, kann die erhöhte Sympathikus-Aktivität den Blutdruck schnell auf ein zu hohes Niveau bringen.
Stress
Auch übermäßiger Stress und seelische Belastungen regen das sympathische Nervensystem an und können so zu einem Anstieg des Blutdrucks führen.
Bewegungsmangel
Viele Menschen verbringen einen großen Teil ihrer Zeit sitzend oder stehend und bewegen sich nicht ausreichend. Dieser Bewegungsmangel kann über einen längeren Zeitraum zu einer Gefäßverengung führen und damit das Risiko für Bluthochdruck erhöhen.
Übergewicht
Auch indirekt trägt ein Mangel an Bewegung zu einem erhöhten Bluthochdruckrisiko bei, indem er eine mögliche Ursache für Übergewicht darstellt. Übergewichtige Menschen produzieren vermehrt Insulin: Dieses Hormon trägt dazu bei, dass der Botenstoff ANP, der unter anderem für die Senkung des Blutdrucks zuständig ist, vermehrt abgebaut wird.
Bluthochdruck vorbeugen – Blutdruck senken
Wenn Sie die Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, kennen, können Sie Ihren Lebensstil bewusst so gestalten, dass das Risiko möglichst gering gehalten wird. Zur Hilfestellung finden Sie im Folgenden einige Tipps, wie Sie Bluthochdruck aktiv vorbeugen können:
Salzarme, ausgewogene Ernährung
Verwenden Sie Kochsalz so sparsam wie möglich und achten Sie bei gekauften Lebensmitteln auf einen geringen Salzgehalt. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf gepökelte Speisen, Salzgebäck und Fertiggerichte. Auch Mineralwasser enthält zuweilen einen hohen Anteil an zugesetztem Natrium, das den Blutdruck erhöhen kann. Greifen Sie beim Kochen statt auf Salz bevorzugt auf frische Kräuter und andere Gewürze zurück.
Darüber hinaus empfehlen sich Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte, außerdem sollten Sie darauf achten, viel Obst und Gemüse zu essen. Fleisch sollte in Maßen, also maximal zwei- oder dreimal pro Woche, genossen werden – entscheiden Sie sich stattdessen bevorzugt für Fisch und pflanzliche Fette. Besonders geeignet ist die sogenannte Mittelmeerküche.
Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum so weit wie möglich ein und verzichten Sie möglichst aufs Rauchen.
Ausreichend Bewegung
Indem Sie sich regelmäßig sportlich betätigen, können Sie Bluthochdruck auf mehreren Wegen vorbeugen. Zum einen gilt Sport in Kombination mit einer gesunden Ernährung als wirksames Mittel gegen Übergewicht, zum anderen kann Sport das Herz-Kreislauf-System direkt positiv beeinflussen. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten:
Sport ist empfehlenswert für Menschen mit einem leichten Bluthochdruck, der einen systolischen Wert von 160 mmHg und einen diastolischen Wert von 100 mmHg nicht übersteigt. Bei einer schweren Hypertonie mit Werten darüber wird vom Sport dagegen eher abgeraten – eine Steigerung der körperlichen Aktivität, zum Beispiel in Form von Spazierengehen oder leichtem Walking, ist dennoch sinnvoll. In jedem Fall empfiehlt sich vor der Aufnahme des Sportprogramms ein Besuch beim Arzt.
Empfohlen werden vor allem Ausdauersportarten, bei denen wenig Kraftaufwand betrieben werden muss – andernfalls kann es schnell zu unerwünschten Blutdruckspitzen kommen.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Laufen
- Wandern
- Walking
- Radfahren
- Skilanglauf
- Golf
Die Frage, ob auch Yoga gegen Bluthochdruck helfen kann, ist nicht eindeutig geklärt. Eindeutig ist jedoch, dass Sie vor allem mit meditativen und tiefenentspannenden Yoga-Übungen Stress abbauen und Ihre Stressresistenz fördern und so Bluthochdruck zumindest indirekt entgegenwirken können.
Gehen Sie regelmäßig etwa drei- bis fünfmal die Woche ungefähr 30 bis 40 Minuten einer Sportart nach – auf diese Weise können Sie verschiedene positive Effekte auf Ihren Körper erzielen: Es ist möglich, den systolischen Blutdruck um ca. 5-10 mmHg, bei Belastung sogar um bis zu 20 mmHg, zu senken und die Herzleistung bei Belastung um bis zu 20 Prozent zu steigern. Außerdem können Sie eine Verbesserung Ihrer Blutfettwerte bewirken – langfristig erhöhte Blutfettwerte steigern das Risiko für Arteriosklerose und damit für einen Herzinfarkt erheblich.
Beachten Sie, dass Sie sich beim Sport nicht überlasten sollten. Besonders am Anfang kann es daher manchmal sinnvoll sein, zunächst kürzere Sporteinheiten zu absolvieren. Wichtig ist auch, dass Sie im richtigen Pulsbereich trainieren – generell gilt: Wer sich beim Sport noch locker unterhalten kann, trainiert richtig.
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